Der Verein zur Unterstützung des deutschen Bioinformatik Netzwerkes
Das deutsche Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur (de.NBI) wurde ursprünglich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen und gefördert, um wichtige Bioinformatikinfrastrukturen wie Software und Cloud-Computing nachhaltig für die Wissenschaft zu erhalten und noch besser zugänglich zu machen. Obwohl das BMBF die Finanzierung des Netzwerks Ende 2021 eingestellt hat, wurden Bundesgelder bereitgestellt, die über das Forschungszentrum Jülich eine Verstetigung von de.NBI ermöglichen sollen.
Um den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an de.NBI beteiligt oder interessiert sind, weiterhin eine gemeinsame Plattform zu bieten, wurde der gemeinnützige Verein de.NBI e.V. gegründet. Der Verein dient als Sprachrohr für alle deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sein, die an Bioinformatikinfrastrukturen, also an wichtigen Services für die wissenschaftliche Community im Bereich Datenanalyse, Modellierung o.ä. arbeiten. Außerdem möchte der Verein den Zugang zu weiterer Förderung ermöglichen. Bioinformatikinfrastrukturen sind von absolut zentraler Bedeutung für die biowissenschaftliche und medizinische Forschung. Der kostenlose Zugang zu den entsprechenden Ressourcen ist extrem wichtig für Tausende von Forschenden, dazu gehört auch die Weiterbildung in diesem Bereich. All dies sind zentrale Anliegen des Vereins, der von wissenschaftlichen Institutionen als Mitglieder getragen wird.
VORSTAND
Ursula Kummer
Erste Vorsitzende
Universität Heidelberg
Oliver Kohlbacher
Zweiter Vorsitzender
Universität Tübingen
Sina Barysch
Schatzmeisterin
EMBL Heidelberg
Björn Usadel
Erster Beisitzer
Forschungszentrum Jülich
Frank Oliver Glöckner
Zweiter Beisitzer
MARUM
Universität Bremen
Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven
MITGLIEDER
GFBio e.V.
Gesellschaft für Biologische Daten e.V.
IPK
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben
DSMZ Braunschweig
Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
EMBL
Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie
Universität Tübingen
Eberhard Karls Universität
Universität Heidelberg
Ruprecht-Karls-Universität
Universität Gießen
Justus-Liebig-Universität
Universität Bochum
Ruhr-Universität
AKTIVITÄTEN
Der de.NBI e.V. bringt seine Expertise im Bereich der bioinformatischen Services, Training und Cloud computing aktuell in folgenden Konsortien aktiv ein:
NFDI e.V.
Die Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) erschließt, vernetzt und macht wertvolle Datenbestände aus Wissenschaft und Forschung nachhaltig und qualitativ für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem nutzbar. Einzelne NFDI-Konsortien sind thematische Zusammenschlüsse verschiedener Einrichtungen und werden im NFDI e.V. organisiert. de.NBI‘s langjährige Erfahrung im Bereich von Service, Training und Cloud-computing sind essentiell für die lebenswissenschaftlichen NFDI-Konsortien – insbesondere die de.NBI-Cloud ist ein zentraler Baustein für die erfolgreiche Umsetzung der NFDI-Ziele. Folgerichtig ist der de.NBI e.V. Mitglied im NFDI e.V. und Teilnehmer in einigen lebenswissenschaftlichen NFDI-Konsortien.
NFDI4Biodiversity
Das NFDI4Biodiversity-Konsortium hat zum Ziel, Forschenden Zugang zu nützlichen Services und Tools für den Umgang mit Biodiversitäts- und Umweltdaten zu bieten. Hierbei unterstützt der de.NBI e.V. den Aufbau und das Management von Multi-Cloud-Diensten als Teil der Research Data Commons und berät bei der verteilten Datenhaltung.
NFDI4Microbiota
Die Mission des NFDI4Microbiota-Konsortiums ist es, die zentrale Drehscheibe für die Unterstützung der mikrobiologischen Gemeinschaft in Deutschland zu sein und Zugang zu Daten, Analysediensten, Daten-/Metadatenstandards und Schulungen zu ermöglichen. Der de.NBI e.V. unterstützt dieses Vorhaben mit seiner Expertise in der verteilten Datenhaltung und Schulungen.
de.NBI Projekt
Das ehemalige BMBF-geförderte de.NBI Projekt wird aktuell nur am Forschungszentrum Jülich finanziert und teilweise von der Universität Bielefeld koordiniert. Der de.NBI e.V. ist aus diesem Projekt entsprungen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit.